Page 6 - Entlebucher Brattig 2014
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Vorwort
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Wir suchen unsere Mitte, sind mitten im Leben, stellen uns in den Mittelpunkt.
Vielleicht. Möglicherweise aber stehen wir am Rand, suchen die Grenzen oder wollen
bewusst weg von der Hektik. Während die Mitte positiv besetzt ist, haftet dem Begriff
Rand eher etwas Negatives an. Niemand lässt sich gerne an den Rand drängen.
Ausser, m an bewegt sich freiwillig dorthin.
Wie aber finden wir unsere Mitte überhaupt? Während die einen diese im Beruf
suchen, lassen andere eine Schönheitsoperation machen, wiederum andere sehen
Aufgaben und Krisen als Chance oder gehen aktiv in sich. Und wo sucht man am
besten? Im Einkaufscenter? In der Kirche? In der Natur?
Glaubt man dann die Mitte endlich gefunden zu haben, hat sich das persönliche
Weltbild vielleicht schon wieder etwas verschoben.
Wie ist es mit dem Rand? Während dieser bei Dingen gewöhnlich klar gegeben ist,
ist das rund um den Menschen schon viel weniger eindeutig. Manch einer, d er glaubt,
sich mittendrin zu befinden, bewegt sich vielleicht immer mehr an den Rand, ja sogar
auf den Abgrund zu. Grenzen sind weniger starr, a ls vielfach angenommen – n icht nur
im Umgang mit Kindern.
Rand & M itte: Von d iesen Gegensätzen hat sich die Brattigkommission für den Jahr-
gang 2014 inspirieren lassen. Entstanden ist einmal mehr eine Vielfalt an Lesestoff.
Ich wünsche Ihnen ein bereicherndes Lesevergnügen, sei es mitten im Alltag oder
in ruhigen Randstunden!
Martina Emmenegger Burkart, Redaktorin der Entlebucher Brattig